Dommusikverein St. Pölten
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Orgel plus Tanz

mit Werken von

Werke von Anton Heiller, Erich Urbanner, Wolfgang Seierl, Georg Muffat und Johann Sebastian Bach

 

Tanz & Choreographie: Cornelia Voglmayr

Posaune: Walter Voglmayr

Orgel: Ludwig Lusser

 

am Freitag, 4. November 2016 / 20 Uhr im Dom St. Pölten

20.00 Konzertbeginn
 
Anschliessend laden wir zum Umtrunk und gemütlichen Beisammensein im Sommerrefektorium ein.
 
Karten: € 14,- / € 7,-
Vorverkauf Buchhandlung Schubert
an der Abendkassa 1 h vor Konzertbeginn,

Das Programm des Abends

" ... Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt ..." Psalm 30


"Lobt ihn mit Pauken und Tanz ..." Psalm 150

 

Gegen Ende des von Papst Franziskus weltweit ausgerufenen Jahrs der Barmherzigkeit durchschreitet Cornelia Voglmayr zu Beginn und am Ende des Konzertabends die „Porta Caritas“, das seit vielen Monaten und noch bis 20. November im St. Pöltner Dom hängende Textilkunstwerk des tschechischen Malers Karel Rechlik.

 

Johann Sebastian Bachs Passacaglia und Georg Muffats Ciacona sind sogenannte stilisierte Tänze und gehen in ihren ursprünglichen ältesten Schichten auf volkstümliche und höfische Tänze zurück, was Cornelia Voglmayr in ihrer Choreographie in moderner und aktualisierter Visualisierung zeigen wird.

 

Die junge in London ausgebildete in Wien als freischaffende Künstlerin lebende Tänzerin und Choreographin Cornelia Voglmayr wird ebenso die zeitgenössischen Orgelwerke von Erich Urbanner und Anton Heiller mit den Ausdrucksmitteln des Tanzes choregraphisch umsetzen wie auch die Improvisationen des Soloposaunisten der Wiener Symphoniker Walter Voglmayr und Domorganisten Ludwig Lusser.

 

Höhepunkt und Abschluss des Konzerts wird die Uraufführung des neuesten Werks von Wolfgang Seierl, Fluidum I für Posaune und Orgel. Dieses Werk wurde in den vergangenen Monaten in enger Zusammenarbeit mit allen drei Künstlern und für diesen Abend geschaffen.

 

Programm:

Walter Voglmayr Improvisation – Exordium 
Posaune Solo (1973)

 

Johann Sebastian Bach Passacaglia c-moll BWV 582
Orgel Solo (1685-1750)

 

Erich Urbanner Improvisation I
Orgel Solo, 1961 (1936)

 

Walter Voglmayr / Ludwig Lusser Improvisation über Wachet auf, ruft uns die Stimme (1969) 
Posaune und Orgel

 

Anton Heiller Tanztoccata
Orgel Solo, 1970 (1923-1979)

 

Georg Muffat Ciacona
Orgel Solo (1653-1704)

 

Wolfgang Seierl Fluidum I für Posaune und Orgel 
(Uraufführung) (1955) (2016)

 

Walter Voglmayr Improvisation – Peroratio
Posaune Solo

 

 

 

Wir laden Sie herzlichst ein.

 

Die Künstler dieses Abends

 

Cornelia Voglmayr . Choreograpgie und Tanz


Wurde 1988 in Wien geboren und maturierte 2006 am Wiener Musikgymnasium. 2012 schloss sie ihr Studium in „Dance Theatre“ am „TrinityLaban – conservatoire for music and dance“ /London (UK) mit first class honours ab und erhielt ihren Bachelor Titel. Ihr wurde in dieser Zeit zweimal das Tanzstipendium bm:uk zuerkannt. 2015 schloss sie ihr Diplomstudium „Theater-, Film- und Medienwissenschaft“ an der Universität Wien erfolgreich mit dem Titel Mag.a phil ab.

Sie war Mitglied der Jasmin Vardimon Company (JV2) 2012/2013 und arbeitete unter anderen mit Sasha Waltz, Jasmin Vardimon, Matteo Fargion, Michael Turinsky, Mafalda Deville, Tim Casson, Lizzie Kew Ross und Susan Sentler. Als Choreographin reiste sie mit ihren Stücken nach Italien, Dänemark, England, Frankreich, Norwegen und Niederlande.
Neben ihrer Ausbildung als Tänzerin und Choreographin, sammelte sie schon früh Erfahrung im Chor und als Pianistin womit sie unter anderem den 1. Preis bei “Prima la Musica” 2004 erhielt, sowie den Wettbewerb: „4th international competition for Piano with 6 hands“ geminsam mit Katharina Gansch und Anna Magdalena Kokits gewann.

 

 

 

Cornelia Voglmayr nähert sich aus mehreren Perspektiven der vielschichtigen Umgebung Kirche. In Ihrer Begegnung mit den Ritualen der Glaubensgemeinschaft und der Orgelmusik entwickelt die Tänzerin eine Reflexionsebene, die sich in körperlichen und bildlichen Bewegungen ausdrückt. Sie bedient sich bei dem vorhandenen Vokabular der Glaubensrituale und baut es in ihre Bewegungs- und Bildsprache ein.

Der Zugang zur Thematik ist dabei von einer bewusst offenen Haltung geprägt, um deren gemeinschaftsbildende Kraft zu untersuchen.
 
Die starke Zahlen-Symbolik der Religion entlädt sich in der Musik von damals wie heute und Parallelen in der Verwendung von Zahlen als symbolischen Gesten werden musikalisch wie tänzerisch erkundet. So hinterlassen die 14 Stationen des Kreuzweges ihre Spuren, werden die 10 Gebote interpretiert und auf Notenblättern verewigt sowie die mündliche Überlieferung als individualisierte Predigt vorgetragen und hinterfragt.

 

 

Ludwig Lusser . Orgel

 

geb. 1969 in Innervillgraten/Osttirol, studierte zunächst am Konservatorium der Stadt Innsbruck Klavier (Theo Peer) und Orgel (Reinhard Jaud). Von 1989–1999 absolvierte er die Studien Katholische Kirchenmusik, Orgel-Konzertfach und
IGP-Orgel an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien (Orgel bei Michael Radulescu, 1993 und 1995 Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Kunst, Meisterkurse bei L. F. Tagliavini, William Porter, J. Cl. Zehnder, Jean Boyer, Guy Bovet, Piet Kee.

Von 1995 bis 2006 Mitwirkung als Organist bei vielen Konzerten (Janacek Glagolithische Messe, Saint-Saens Orgelsymphonie, Martin Glogotha, u. a.) mit bedeutenden Orchestern und Dirigenten im Wiener Musikverein und im Wiener Konzerthaus (Wolfgang Sawallisch, Michel Plasson, Gerd Albrecht, Gorge Prêtre u.a.; Wiener Symphoniker, Orchestre National du Capitol Toulouse, u. a.)

Seit 1996 unterrichtet er am Diözesankonservatorium für Kirchenmusik der Erzdiözese Wien. Von 1999 bis 2006 unterrichtete er an den Universitäten für Musik und darstellende Kunst in Graz und Wien.

Er ist seit 2006 Domorganist in St. Pölten und unterrichtet am dortigen Diözesankonservatorium für Kirchenmusik. Seit 1989 entwickelt er eine vielfältige Konzerttätigkeit als Organist und Improvisator. Schwerpunkte seiner interpretatorischen Arbeit ergeben sich für das Werk Johann Sebastian Bachs und Max Regers einerseits, sowie der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts andererseits. Besonderes Anliegen ist ihm dabei die Orgelmusik seit 1945 in Österreich. Mehrere Komponisten vertrauten schon bisher Ludwig Lusser österreichische Erstaufführungen und Uraufführungen an. (z. B. 2013 „Polyphonie“ für Orgel, von Erich Urbanner für die Uraufführung im Rahmen des Festivals „Klangspuren 2013 Schwaz“ im Innsbrucker Dom). Ein weiterer Schwerpunkt seines Repertoires ist die Orgelkammermusik (Partnerschaften mit bedeutenden Musikern, Robert Wolf Soloflötist der Wiener Symphoniker und Concentus Musicus, Gabor Tarkövi Solotrompeter der Berliner Philharmoniker, Walter Voglmayr Soloposaunist der Wiener Symphoniker, Wiener Posaunenquartett u. a). Drittes wichtiges Feld seiner musikalischen Arbeit ist die intensive Beschäftigung mit allen Fragen zur Orgelimprovisation. (Neben seinen Auftritten als Improvisator an der Orgel in Konzert und Liturgie, seit 2006 Improvisationspartnerschaften mit den Saxophonisten Bernd Oliver Fröhlich und Wolfgang Puschnig).

2009 erschien bei Gramola/Wien seine Gesamteinspielung von Johann Sebastian Bachs Clavierübung III. Theil.

 

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